Seit der Entstehung des Jazz, bei der auch Gospelmusik und Spirituals eine wichtige Rolle spielten, haben Jazzmusiker immer wieder auch religiös inspirierte Kompositionen geschrieben. Bekannte Beispiele hierfür sind Duke Ellingtons “Sacred Concerts” oder John Coltranes Hauptwerk “A Love Supreme”..
Matthias Petzold und der Kölner Kirchenmusiker, Organist und Improvisator Matthias Haarmann präsentieren in ihrem Programm eine Auswahl dieser Kompositionen, nicht nur von Ellington und Coltrane, sondern auch von Charles Mingus, John McLaughlin und anderen. Die spirituelle Energie dieser Stücke und die in ihnen angelegte freie und improvisatorische Begegnung mit Gott bietet sich für eine Interpretation mit Saxophon und Orgel, dem europäischen Instrument religiöser Musik schlechthin, besonders an. Die beiden Musiker gehen dem mal meditativen, mal expressiven Charakter der Kompositionen nach und gestalten sie zu eigenständigen Fassungen.
Im Zentrum des Programms steht der “Sonnengesang” des hl. Franziskus von Assisi. In den einzelnen Strophen des Sonnengesangs spricht Franziskus die Elemente der Natur und des Lebens als Schwestern und Brüder an. Petzold und Haarmann gestalten diese Strophen improvisatorisch und geben so dem 800 Jahre alten Text eine zeitgenössische musikalische Dimension.
Konzerte 2020:
So, 27. September, 20 Uhr, Köln-Porz, St. Michael
Come Sunday - Spirituelle Musik im Jazz