God loves black sound

Unter der Überschrift “God loves black sound” habe ich vier Essays, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema Jazz und Christentum befassen, zusammengestellt. Es handelt sich dabei um folgende Texte:

  • “Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt” -Jazzmusik und
     Psalmengebet
  • Jazzmusik und katholische Glaubenstradition
  • Jazz und franziskanische Spiritualität
  • Jazz als Kirchenmusik

Die PDF-Datei mit diesen vier Essays kann hier heruntergeladen werden:
 


Aus der Einleitung:

„God loves black sound“: Dieses Zitat des Saxophonisten Rahsaan Roland Kirk macht deutlich, dass Jazz und Religion eine lange Geschichte verbindet. Immer schon haben Jazzmusiker Impro-visation und Groove als spirituelle Erfahrung begriffen. Und immer schon hat die afroamerikanische Religiosität ihre Gestalt in der Begegnung mit Jazz und jazzverwandter Musik gewonnen. Blues und Spiritual, Gospelmusik und traditioneller Jazz, das sind die Geschwisterpaare, die am Anfang der Jazzgeschichte stehen.

Diese spirituelle Seite des Jazz hat immer wieder zu eindrucksvollen Kunstwerken geführt. Duke Ellingtons „Sacred Concerts“, John Coltranes „A Love Supreme“ und May Lou Williams´ „Black Christ from the Andes“ seien hier stellvertretend für viele andere Musiker und Plattenaufnahmen erwähnt. Die im Jazz wirksame Form von Religiosität ist undogmatisch und offen für Einflüsse aus allen Religionen. So haben die Hinwendung vieler Afroamerikaner zum Islam in den 40er und 50er Jahren und das Interesse an den asiatischen Religionen in den 60er und 70er Jahren ebenfalls ihre Spuren im Jazz hinterlassen.

Über diesen Aspekt der Jazzgeschichte gibt es ausführliche Forschungsarbeiten, am umfassendsten vielleicht in dem Buch „Spirits Rejoice“ von Jason C. Bivins. In Deutschland hat die evangelische Kirche in den Jahren 2015-2018 ein Forschungsprojekt zum Thema Jazz in der Liturgie initiiert, das seinen Niederschlag in den Veröffentlichungen „Jazz und Kirche“ und „Blue Church“ gefunden hat.


In der hier vorliegenden Zusammenstellung von Essays geht es mir um die kulturphilosophischen und theologischen Zusammenhänge, die in der Verbindung von Jazz und christlicher Religionspraxis aufscheinen. Ich gehe dabei unmittelbar von meiner persönlichen Situation als Jazzmusiker einerseits und als katholischer Christ franziskanischer Prägung andererseits aus. Diesen spezifischen Standort habe ich aus drei unterschiedlichen Blickrichtungen eingekreist. Der erste Essay handelt von der christlich-jüdischen Gebetshaltung im Allgemeinen und ihrer Beziehung zum Jazz. Im zweiten geht es dann um Wesenszüge der katholischen Form des Christseins, und im dritten schließlich um franziskanische Grundhaltungen. Abschließend folgt ein kurzer Text mit allgemeinen Überlegungen zum Jazz als Kirchenmusik.
 

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